Schneeglöckchen pflanzen – Frühlingsboten im Garten


Schneeglöckchen begrüßen als einer der ersten Frühblüher den Frühling. Ihre reinweißen Blütenköpfe recken sie durch noch so schwere Schneedecken empor. Schneeglöckchen pflanzen Sie im August – dann ist Ihnen der Frühlingsbote im Garten sicher.

Das Schneeglöckchen (Galanthus) trägt seine Schönheit im botanischen Namen. Galanthus kann mit „Milchblüte“ übersetzt werden – und tatsächlich: die Blütenköpfe erstrahlen in reinstem Weiß. Trotzdem wird niemand das Schneeglöckchen übersehen, selbst wenn es sich im ausgehenden Winter seinen Weg an eine verschneite Oberfläche bahnen muss. Zu schön ist seine Botschaft: Der Frühling kommt!

Die Auswahl der Blumenzwiebeln

Es gibt 20 verschiedene Arten von Schneeglöckchen und fünfmal so viele Sorten. Die meisten sind in den Ländern rund um das Schwarze Meer beheimatet. Durchschnittlich blühen sie von Oktober bis April, wobei die meisten im Januar oder Februar sprießen. Es gibt drei Arten, die im Herbst blühen. Dazu gehört zum Beispiel das Königin-Olga-Schneeglöckchen. Bei uns ist das kleine Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) heimisch. Das ist auch die beliebteste Schneeglöckchenart. Im Handel findet man daneben noch Riesen-Schneeglöckchen (Galanthus elwesii) und Woronow-Schneeglöckchen (Galanthus woronowii). Beim Kauf außerhalb des Fachhandels sollten Sie vorsichtig sein, ob in der Packung wirklich drin ist, was das Bild verspricht. Im Fachhandel können Sie sicher sein, dass Sie tatsächlich die gewünschten Blumenzwiebeln erhalten. Auch die Lagerung wird hier fachmännischer durchgeführt, was Sie an einer prallen und druckfesten Zwiebel erkennen.

Schneeglöckchen pflanzen: Pflanzzeit und Standort

Schneeglöckchen pflanzen Sie im August bis spätestens im September. Dann können sich die Wurzeln noch vor dem ersten Frost ausbilden und die Pflanze kommt gut im Boden an. Wer seine Schneeglöckchen vergessen hat, kann sie auch im Frühjahr noch pflanzen. Allerdings sind die Blumenzwiebeln durch die Lagerung dann oft schon ausgetrocknet. Trockene Luft und hohe Temperaturen mögen sie nicht. Deshalb sollten Sie auch bei einer Pflanzung im Spätsommer die Blumenzwiebeln sofort einpflanzen. Dafür eignet sich ein halbschattiger bis schattiger Standort mit humusreichem und lockerem Boden. Vorsicht vor Nadelgehölzen: Der saure Boden darunter bekommt den Schneeglöckchen nicht. Bei einer späteren Pflanzung kann man besser auf Jungpflanzen zurückgreifen, die immer gepflanzt werden können, es sei denn es friert oder ist extrem heiß. Dann muss man allerdings auf die zarten Grüntupfer und weißen Glöckchenhauben zu Jahresbeginn verzichten.

Schneeglöckchen pflanzen: Vorgehensweise

Wenn Sie Schneeglöckchen pflanzen, gibt es nur wenig zu beachten und schon können sie mit einer schönen Blüte rechnen. Graben Sie Pflanzlöcher mit einer Tiefe von 5 – 8 cm in einem Abstand von 10 – 15 cm. Die Blumenzwiebeln werden mit der Spitze nach oben ins Pflanzloch gesetzt. Dann füllen Sie das Loch mit Erde auf, drücken sie fest und gießen die Zwiebeln kräftig an. Schneeglöckchen pflanzen Sie nicht in großen Gruppen, denn es bilden sich über Tochterzwiebeln ganz von selbst große Horste. Man kann die Blumenzwiebeln auch im Topf vorziehen. In diesem Fall wird die Zwiebel beim Auspflanzen nicht vollständig mit Erde bedeckt. Etwa zwei Zentimeter müssen aus der Erde ragen. Sind Schneeglöckchen erst einmal im Garten angekommen, brauchen sie nicht viel Pflege. Sie brauchen zum Beispiel nicht düngen. Trockenheit sollten Sie allerdings durch regelmäßiges Gießen verhindern. Wenn die Blätter verwelkt sind, werden sie entfernt, damit die Nährstoffversorgung auf die Blumenzwiebel übergeht und Sie auch im kommenden Jahr wieder kräftige Blumen im Garten haben.

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