Bei der Grabgestaltung hat sich im Laufe der Zeit viel geändert. Wo früher noch Blumen mit einer speziellen Bedeutung auf das Grab gepflanzt wurden, wird heute das gepflanzt, was den Verstorbenen besonders gefallen hat.
Gerade für den Sommer gibt es den ein oder anderen „Klassiker“ der schon früher oft auf das Grab gepflanzt wird. Aber auch andere Blumen sind im Sommer eine gute und stilvolle Wahl.
Früher wurden bestimmten Pflanzen eine ganz bestimmte Symbolik zugesprochen. So gelten weiße Lilien noch bis heue als die typischen Grabpflanzen. Wer Wert auf die Symbolik legt, wird also keinen weißen Lilien zur Geburt schenken. Aber auch weiße Chrysanthemen und weiße Nelken galten früher als die Klassischen Totenblumen. Gerbera und Calla werden heute gerne für die Gestaltung des Grabes benutzt und waren schon früher eine klassische Grabpflanze. Im Frühling stehen Hornveilchen und Stiefmütterchen ganz oben auf der Pflanzenliste der Grabbepflanzung. Bei der Gestaltung kommt es also ganz darauf an, ob Wert auf Traditionen und Symbolik gelegt wird, oder, ob einfach das gepflanzt wird, was gefällt.
Eigentlich gibt es bei der Auswahl der Blumen auf dem Grab kein richtig oder falsch. Gepflanzt werden darf das, was persönlich gefällt oder die liebsten Blumen des Verstorbenen waren. Wer wenig Zeit für die Grabpflege hat, oder weiter weg wohnt, der kann auf Bodendecker zurückgreifen. Die sorgen vor allem bei anhaltender Hitze im Sommer dafür, dass das Grab nicht vertrocknet und unschön aussieht. Bodendecker sind langsam wachsend und kommen den ein oder anderen Tag ohne frisches Wasser aus. Dazu passen dann im Sommer eigentlich alle Blumen, die Saison haben. Wichtig ist, dass die Pflanzen keine allzu hohen Ansprüche haben. Die Erde auf dem Grab ist nicht immer sehr nährstoffreich und deshalb eignen sich Mauerpfeffer, Königskerzen, Schafgarbe oder Wolfsmilch sehr gut. Sie kommen gut mit trockenen und sandigen Böden zurecht.
Wichtig ist, dass die Grabbepflanzung für den Sommer vor dem großen Hitzeeinbruch erfolgt. Nur dann haben die Pflanzen noch genug Zeit, sich tief einzuwurzeln und damit resistent gegen die anhaltende Hitze zu werden. Generell ist besonders im Sommer regelmäßiges Gießen und Düngen auf dem Grab notwendig, damit die Blumen prächtig und gesund wachsen. Ein Grab sollte aber niemals eine Belastung für die Hinterbliebenen sein, sondern die Möglichkeit, den Verstorbene nahe zu sein und an sie zu denken. Deshalb sollte man auf eine sehr pflegeleichte Grabbepflanzung zurückgreifen, die nicht viel Arbeit macht. Mehrjährige Pflanzen verringern die Pflanzarbeiten und Bodendecker reduzieren das Unkraut auf dem Grab. Blühende Pflanzen geben dem Grab dann eine saisonale Note.